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B I O G R A P H Y
Kitti Zsiga was born in Hungary in 1990 and lives in Berlin. She is an engineer educated at the Budapest University of Technology and Economics, who explores the interface between art and engineering. In her artistic practice she addresses social issues with analytical methods and technical solutions. Her intimate recombination of contexts creates symbolic short circuits and conceptual surprise effects, which she likes to manically document on a visual level. Her drawings, furniture, and speculative objects bear witness to the tension between the technical appropriation of the world and the plurality of organic affects.

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Costum Design: Kitti Zsiga
Model: Julia Lengyel
Photography: Janka Pozsonyi
Photography Assistant: Tekla Lőtz
Budapest, 2015
Furniture made of wood and steel
Atelier House Mörickestrasse 4-12
Construction work with Abel Kurta
Berlin, 2017
A project in cooperation with Berlin Mondiale, Urbane Praxis, Kulturnetzwerk Neukölln, supported by Fonds Darstellende Künste / Prozessförderung
Artistic direction: Shelley Etkin, Siegmar Zacharias
Conception/Design architectural sculptures: Kitti Zsiga
Project coordination Nachbarschaftscampus: Anna de Carlo
Project production: Paz Ponce
Construction team: Construct Lab (Jan Stricker & Andries de Lange), Gabriel Nyantakyi
Construction assistance: Lilja Waehneldt, Paule Potulski, Amaranta M. Castillo
Berlin, Campus Dammweg October 2021 - November 2023

Master’s thesis work: Rodolfo Acosta Castro, MA Spiel und Objekt
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch
Lecturer: Hannah Perner-Wilson and Friedrich Kirschner
Research Assistant: Leoni Vögelin
Setdesign: Kitti Zsiga
Berlin, 2022
3D Modelling for DXY Solutions, LLC
Berlin, 2015-2016
Where are you now, my hens?
Berlin, 2020
Objects made of Mycelium (mushroom) in cooperation with Julia Lengyel and Rodolfo Acosta Castro
Berlin-Budapest, since 2021
C O N T A C T
zsikitt@gmail.com
Available for collaboration and construction.

@2023 by Kitti Zsiga

Bekenntnis
Poem /das Gedicht

Ich bin eine Schwelle.
Eine Grenze, die das Zuhause und die Ferne sieht.
Eine Linie, die abschließt, wo sogleich etwas neues beginnt.

Ich habe keine Luft bekommen. Das Verlangen nach Möglichkeiten hat mich förmlich zerquetscht und gewürgt.
Ich musste fliehen um zu existieren. An einen anderen Ort. Ich war damals 14 Jahre alt, 2004. Zuerst meine Hauptstadt, dann Berlin. ///Wir sind alle gekommen///
Aber das Gefühl blieb,
doch es war etwas anderes als das bereits Bekannte: eine andauernde Sehnsucht nachdem Engen und Bekannten.
Sehnsucht nach Kuhmistduft und nach reife, süsse Tomaten,
nach der sozialen und emotionalen Geborgenheit, das das Dorferlebnis bietet und nach der besonderen Vertrautheit mit der Natur.
Der Mikrokosmos!
Nicht nachdenken müssen.
Komfortable Gewißheit.

Darum musste der Gedanke eine alternative optimale Realität schaffen, mit der ich parallel in Egyházasdengeleg und in Berlin – oder wo Anders - sein könnte.
Eine Vogelperspektive auf mein ländliches Ich, brachte mich auf die Idee, dass eine vielschichtigere Situation, aus einer physischen Distanz besser zu erkennen und zu interpretieren ist. Ausgehend von meinen eigenen Raum- und Gemeinschaftserfahrungen begann ich, verschiedene existenzoptimierende Raumpotenziale zu durchdenken. Kann ein Dorferlebniss auch eine urbane Erfahrung sein? Sowohl auf der physischen wie auf der sozialen Ebene?
Wie konserviere ich das dörfliche Wissen und setze es international verständlich und verwendbar um? Wie könnte man verantwortlich mit der globalen Zirkulation von Ressoursen umgehen? Wie entsteht zumindest auf eine spekulative Weise ein verbindliches metanationales Ethos?
Und ganz konkret:
Wie kann man auf dem Land nahrhaftes und gesundes Obst und Gemüse ziehen, unter Einbeziehung von hochtechnologischen Möglichkeiten? Wie kombiniere ich High-Tech mit bäuerlichen Alltagstätigkeiten?

Aus diese Fragestellung entstand die Idee, eine Gemeinschaft zu gründen, die über mögliche, bessere, hellere Zukunfte spekuliert. Ich nenne sie vorübergehend Future Village.
Seit Januar 2018 arbeite ich an diesem Projekt mit Zsanett Kovács zusammen. Angesprochen sind aber Alle, die aus ihrem Mikrokosmos geflüchtet sind.
Die als Kosmopoliten, in kontinuierlicher Mobilität ihre eigenen optimalen Existenzen suchen. Für uns Alle möchten wir Future Village in die Realität umsetzen.
Future Village will ein Lebensgefühl sein.

Berlin, 2020
Future Village web design and development: Tamas Marquetant
Future Village Concept: Kitti Zsiga
Berlin, 2018

Bachelor's thesis work: Cradle made of alternative materials
Industrial Design Engineering
Budapest University of Technology and Economics, Mechanical Engineering Faculty
Budapest, 2013
Graphic Concept: Egyházasdengeleg - Hungary
Rural Development Concept
Berlin, 2015